Warum ich meine Barfuß-Schuhe selber baue…

Sehr häufig werde ich wegen meiner Schuhe angesprochen. So höre ich zum Beispiel: „Die sehen aber schön/bequem/cool/interessant aus!“ Meistens wollen die Leute sogar wissen, wo ich meine Schuhe denn gekauft hätte. Wenn ich dann erkläre, dass ich sie selbst gebaut habe, ist die Überraschung meist sehr groß.
Es mag im ersten Moment auch verwunderlich erscheinen, dass man sich so viel Arbeit wegen eines Paares Schuhe macht. Auch meine Oma hat immer gesagt: „Heutzutage kann man doch alles kaufen!“ Dennoch mache ich mir diese Mühe gern, denn die Schuhe passen wie angegossen, sind super-bequem und haben eben diesen unverwechselbaren Look.
Zu einem Zeitpunkt in meinem Leben war diese individuelle Lösung sogar einfach notwendig. Ende 2012 wurde ich nämlich wegen eines Überbeins an der Ferse operiert, sodass vor und auch noch einige Zeit nach der OP jeder Schuh schmerzhaft drückte. Da ich den Rest des Winters nicht auch noch mit Flip-Flops durch den Schnee humpeln wollte, musste eine weichere Alternative her. Zudem hatte ich etwa zeitgleich mit Yoga begonnen und fand dadurch immer mehr Gefallen am Barfußlaufen. So kam mir die Idee besonders weiche Barfuß-Schuhe zu bauen. Da ich keine geeignete Anleitung dafür fand, überlegte ich schließlich selbst, wie ich die Schuhe mit einfachsten Mitteln herstellen konnte. Mein erstes Paar Schuhe nähte ich noch komplett per Hand. Das dauerte extrem lange, aber es war gleich ein Volltreffer was das Laufgefühl anging. Inzwischen habe ich mindestens mein viertes Paar Schuhe genäht und die Technik so verfeinert, dass jetzt auch die Nähmaschine zum Einsatz kommen kann. Da es immer wieder Leute gibt, die daran interessiert sind, habe ich die Anleitung dafür nun endlich zu Papier gebracht...